Wenn aus der Verehrung eine Ehrung wird, dann gewinnt eine Göttin in heutiger Zeit ungeahnte Aktualität: So geht es Minerva, der römischen Schutzpatronin des Handwerks, der Weisheit, schönen Künste und einst Stadtpatronin Juliacums.
Gefunden wurde eine rund 10-Zentimeter hohe Statuette der Minerva auf einem Feld zwischen Kirchberg und Bourheim. Aus Privatbesitz erwarb sie 1992 der Förderverein Museum, damals noch Förderverein Kulturhaus, und schenkte sie dem Museum als Eröffnungsgabe. „Minerva“ avancierte sofort zum Titelbild – als geeignete Symbolfigur für das Museum einer Stadt mit Geschichte und Forschung.
Der Förderverein tat aber ein Weiteres: Der Vorsitzender, Prof. Joachim Treusch, ließ in Zusammenarbeit von Forschungszentrum und RWTH Aachen Nachbildungen gießen und kreierte den MinervaPreis. Mit ihm werden Menschen und Institutionen, die sich besondere Verdienste auf der Grenzlinie zwischen Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft für Jülich und die Region erworben haben, geehrt. Alle zwei Jahre zum Jahresausklang ist dies ein hochrangiges gesellschaftliches Ereignis in Jülich.