Leidenschaft fürs Wasser
Von Anfang an war der Verein ein Erfolgsmodell. Schnell mauserte sich der Jülicher Wassersportverein 1923 zu einem der mitgliedsstärksten der Stadt. Und das ist er auch heute noch.
Jülich liegt, das ist landläufig bekannt, am Fluss. Dass es Zeiten gab, in denen die Menschen der Herzogstadt das Schwimmen in der Rur lernten, ist eigentlich logisch, aber gemeinhin in Vergessenheit geraten. „Herrlich klares Wasser, hohe Sträucher an den Ufern und Kiesbänke in der Mitte brachten so viel Abwechslung an Spiel und Sport im Wasser, wie man es sich heute nicht mehr vorstellen kann“, schildert Theo Prell, bis 1949 Vorsitzender des Jülicher Wassersportvereins (JWSV), in einer Festschrift die Anfänge. Die zunehmende Wasserverschmutzung durch industrielle Abwässer führte dazu, dass ein Verein sich gründete, um für Jülich den Bau eines wettkampftauglichen Freibades zu fordern. Das war 1923.
Heute zählt der Jülicher Wassersportverein zwischen 250 und 280 Schwimmfreudige in seinen Reihen. Dabei gehören die Jülicher damit sogar zu den „kleinen“ im Bezirk Aachen. „Klein aber fein“ wie es landläufig heißt, denn im wahrsten Sinne befindet sich der Verein auf der Erfolgswelle. Sie schwimmen inzwischen in Medaillen. Schönster Erfolg 2022: Vier Starter schickte der JWSV zu den NRW-Meisterschaften, 2023 ging es zu den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften nach Berlin.
Aber derLeistungssport ist nur eine Sparte, die der JWSV anbietet: Für Breitensportliche und Hobbyisten ist der Montag reserviert. Hier kommen Kinder die einmal in der Woche aus Spaß an der Freud schwimmen und eventuell noch für ihre Abzeichen üben wollen. Und selbstverständlich wird für Schwimmneulinge eine eigene Trainingseinheit geboten. Aber hier sind die Wartezeiten wie überall lang.