Das Stadtgeschichtliche Museum Jülich ist geprägt durch seine Vielfalt.
Seit über 120 Jahren gibt es das Stadtgeschichtliches Museum Jülich. Damit zählt es zu den ältesten seiner Art in der Region. Mit einem dezentralen Konzept – Museum an zwei Standorten – widmet sich die Institution der 2000-jährigen Geschichte Jülichs in Archäologie, Stadt- und Sozialgeschichte, Architektur und bildender Kunst. Im Kulturhaus am Hexenturm ist die Landschaftsgalerie beheimatet. Über 100 Zeichnungen und rund 20 Ölgemälde Johann Wilhelm Schirmers (1807-63), gebürtiger Jülicher Maler und Begründer der Landschaftsmalerei der Düsseldorfer Schule, sowie Druckgraphik zum Thema Kriegstechnik und im besonderen ein Zyklus von 80 Radierungen „Los Desastres de la Guerra“ (Die Schrecken des Krieges) von Francisco Goya gehören zum Sammlungsbestand.
Das Museum Zitadelle ist einerseits die Renaissance-Festung als Bauwerk mit Bastionen, Wällen, Kasematten und Pulvermagazin, das auch als Raum für Wechselausstellungen genutzt wird. Andererseits sind es die Gewölbe des Schlosskellers mit einer Präsentation zur Geschichte der Zitadelle. Hier liegt besonderer Augenmerk auf der Belagerungszeit 1610-1621 und der französischen Zeit-, Objekten zur Sachkultur und zum Kunstgewerbe der Renaissance, Architektur- und Festungsbautraktate der Neuzeit sowie Waffen- und Festungsentwicklung des 16.-19. Jahrhunderts. Inszenierungen wie der Arbeitsplatz des Architekten Pasqualini, Präsentation adeliger Tischkultur in der einstigen Schlossküche und die spektakuläre Waffensammlung sind Höhepunkte für die Besucher.
Im Südostturm der Zitadelle Jülich befindet sich das Informationszentrum zur „Via Belgica“. Mit einem konservierten Grabungsschnitt durch die 2000 Jahre alte Straße steht dem Besucher vom römischen Straßenbelag bis zur Asphaltdecke des 20. Jhs. die Geschichte vor Augen. Es entstand im Rahmen des Projektes „Erlebnisraum Römerstraße | Agrippastraße Via Belgica“.