Ein kreisrunder, mit Flatterband abgesperrter Bereich von 94 Metern Durchmesser auf einer Wiese im Brainergy Park Jülich: Mehr ist aktuell noch nicht vom Brainergy Hub zu sehen. Doch die erste Etappe zum Bau des Gebäudes ist bewältigt: Kurz vor dem Jahresende 2022 wurde der Förderantrag zum Bau des kreisrunden Brainergy Hub bei der Bezirksregierung Köln eingereicht.
„Der Brainergy Hub ist ein Ort der Kommunikation und des Austauschs. Hier soll an Innovationen gearbeitet werden in einem kreativen Umfeld“, sagte Franziska Fassbender, verantwortlich für Architektur und Hochbau-Management bei der Brainergy Park GmbH. „Wie Sie sehen, wird das Herz des Brainergy Parks rund sein“, formulierte es einmal Frank Drewes.
Im Wettbewerb hatte das Planungsteam unter Federführung des Architekturbüros Henn aus Berlin überzeugt, das sich für die Freiraumplanung Latz + Partner aus Kranzberg und das Berliner Büro Happold GmbH für die technische Ausrüstung an die Seite geholt hatte. Sie hatten den HuB als kreisförmiges Gebäude entworfen.
Die Planer haben flexible Konferenzbereiche vorgesehen und auf drei Etagen Büroflächen, die von Nutzern ohne vorgegebene Begrenzungen „in Besitz“ genommen werden können. So entstünden viele informelle Austauschmöglichkeiten, und „die Welt des Arbeitens wird mit Wohnqualität verbunden“, formulierte es Laudatorin Andrea Georgi Tomas. Auch die Aufgabenstellung „Nachhaltigkeit“ erfüllten die Bestprämierten: Der Rundling schöpft Energie nicht nur aus solaren Dachpaneelen, sondern auch über die Fassade selbst. Auf die Himmelsrichtungen und die zu erwartende Sonneneinstrahlung wurde Rücksicht genommen: Der Fensteranteil ist danach optimiert und Verschattungselemente angepasst. Marcin Kropidlo, Brainergy Projektleiter des Henn Design Studios Berlin, formulierte es so: „Der Kreis ist ungerichtet und immer gleich. Es ist eine demokratische Form, die den umliegenden Gebäuden nie den Rücken zukehrt.“ Das ausgezeichnete Büro Henn ist in der Region nicht unbekannt. Es hat bereits die Pläne vorgelegt für die Organisationseinheit „Produktionstechnik“ auf dem RWTH-Campus in Aachen und das neue Herzzentrum an der Aachener Uniklinik.