„Et es füe de jong Lüüt“
Josef Schmitz war der letzte Besitzer des landwirtschaftlichen Gutes Wilhelmshöhe auf der Merscher Höhe nordöstlich der Stadt Jülich – und gleichzeitig wichtiger Förderer des Campus-Neubaus der Fachhochschule.
Nachdem er in den 1990er Jahren die Landwirtschaft aufgegeben hatte, lernte Josef Schmitz den damaligen Rektor der Fachhochschule Aachen/ Campus Jülich Prof. Herrmann-Josef Buchkremer kennen. Der Rektor findet Verständnis und auch Interesse bei dem alleinstehenden Landwirt, denn man spricht dieselbe Sprache: Die rheinische Mundart. Schließlich war Josef Schmitz bereit, große Teile seines Grundbesitzes auch für die nachhaltige Entwicklung der FH und der Stadt Jülich zu günstigen Konditionen abzugeben. Die Zustimmung von Josef Schmitz soll ganz einfach gelautet haben: „Et es füe de jong Lüüt“.
Der Umzug der Fachhochschule vom 5-Hektar-großen Gelände am Ginsterweg zur 14 Hektar großen Fläche auf der Merscherhöhe/ Wilhelmshöhe war begründet in der Ausweitung von Aktivitäten (Solarinstitut SIJ), der wachsenden Zahl der Studierenden, unter anderem durch die Zuweisung des Chemie-Ingenieurwesen aus Aachen, mit dem Wohnbedarf für Studierende und in Mängeln an Bausubstanz und Gebäudetechnik an den um 1970 erstellten Gebäuden am Ginsterweg. Am 29. August 2007 erfolgte der erste Spatenstich für den Neubau der Fachhochschule auf dem Gelände Wilhelmshöhe. Josef Schmitz erlebte ihn nicht. Er war auf dem Gutshof im Jahre 2006 gestorben.
In Erinnerung an Josef Schmitz hat die FH Aachen/ Campus Jülich im Juli 2011 eine 1,30 Meter hohe Stele vor dem Auditorium/ Bibliothek (Rundbau) auf dem ehemaligen Gelände des Gutes Wilhelmshöhe errichtet.