Am Freitagabend, 28. März 1980, schlug die Geburtsstunde der Bühne 80. Dem Aufruf von Anne Hoven und Jürgen Sommer zu einem Treffen im Lindenhof in Kirchberg war ein Kreis von 16- bis 66-jährigen gefolgt und gleich das Ensemble ins Leben gerufen.
Sie waren Piraten und Liebhaber, Mörderinnen und Maitressen, naiv und gerissen, lächerlich und ernsthaft und immer begeistert von der einen Sache: Schauspiel. Jedes Jahr im Frühjahr stellt die Bühne ’80 seit 1981 – unterbrochen durch nur wenige Ausnahmen – ein neues Stück vor. Das erfordert Einsatz, der nicht zu unterschätzen ist und zum Leitsatz führte „Bühne ’80 ist eine Leidenschaft, die Leiden schafft“. Es sind nicht die wöchentlichen Proben an jedem Freitag zwischen Oktober und Februar, deren Anzahl sich zur Premiere hin auch noch verdoppelt; es ist nicht nur das Textlernen, es ist die Umsetzung, die jedes Mal eine neue Herausforderung darstellt. In eine Rolle zu schlüpfen erfordert Körpereinsatz, damit der Zuschauer der Geschichte nicht nur durch das gesprochene Wort, sondern auch über die Körpersprache in die Gefühlswelt des Stückes folgen kann.
Der aktive „Stamm“ zählt 23 Theateraffine, die auch als Requisiteure, Souffleure und Bühnenbauer im Hintergrund „mitspielen“ sind. Für Doppelbesetzungen ist die Personaldecke zu dünn, weshalb immer und stets Neulinge mit Theaterblut gerne gesehen sind.
So blickt die Bühne ’80 inzwischen auch auf eine stattliche Zahl von Kooperationspartnern, die da beispielsweise heißen „Kulturstrolche“, Jugendorchester und Seniorenbeirat, Fechtgruppe und Museum Zitadelle… und natürlich die ortsansässigen weiteren Theatergruppen, zu denen ein freundschaftliches Verhältnis besteht. Hier hilft man sich mit Schauspielern wie technischem Equipement aus.